Wie läuft so eine Hundeschwangerschaft ab?

Wann ist der Hund bereit?

Der Eintritt der Geschlechtsreife wird beim weiblichen Hund durch die erste Läufigkeit gekennzeichnet, die im Alter von 7 bis 14 Monaten zum ersten Mal auftritt. 
Unserer Meinung sollte aber erst im Alter von 24 Monaten das erste Mal gedeckt werden, da der Hund dann seine komplette körperliche Statur und sein Wesen entwickelt hat. Ist der Hund nun im richtigen Alter kann gedeckt werden! Also ran an die Hundehochzeit. 🙂

Wie merkt man das der Hund bereit ist?

Die Läufigkeit bei Hunden tritt ab der Geschlechtsreife durchschnittlich alle sechs bis sieben Monate ein, bei einigen Hunderassen seltener. Dass es bald so weit ist, erkennst du an entsprechenden Symptomen schon bevor die Hündin zickig auf Rüden reagiert und erste Blutstropfen verliert.

Die meisten Hündinnen beginnen bereits 2-4 Wochen vor der Hitze, häufiger in kleinen Mengen zu markieren. Viele Hündinnen Haaren auch erst einmal richtig ab und wenn sie „nackig“ sind geht es los.

Dann entwickeln sich vor der ersten Läufigkeit die Zitzen und die Milchleisten weiter. Während die meisten Junghündinnen sehr kleine Zitzen und einen ganz glatten Bauch haben, werden die Zitzen vor der ersten Hitze größer und man spürt das Gewebe der Milchleisten leicht unter der Haut. Das bleibt normalerweise auch nach der ersten Hitze so. Dazu kann etwas klarer bis weißer Ausfluss kommen.

Kurz bevor der erste Blutstropfen zu finden ist, beginnt die Vulva anzuschwellen. Wie stark, das ist ganz unterschiedlich. Bei einigen Hündinnen wird die Vulva nur straff und etwas größer, andere haben plötzlich hinten ein „riesiges“ Anhängsel.

Meist sieht man es sehr gut, wenn man auf die Anzeichen achtet.

Wie läuft die Schwangerschaft ab?

Die ersten fünf bis sechs Wochen

Eine normale Schwangerschaft der Hündin dauert zwischen 60 und 69 Tage. Am Anfang der Trächtigkeit muss noch nichts beachtet werden und auch die Futtermenge muss noch nicht so sehr erhöht werden.

Ab dem 40. Tag

Ab dem 40. Tag merkt man langsam, dass die Hündin ein verdicktes Euter und einen verstärkten Appetit bekommt. Lotti bekommt ab diesem Zeitpunkt noch reichhaltigeres Futter und wird sehr sehr verwöhnt. Gerade im letzten Drittel der Schwangerschaft nehmen die Welpen sehr stark an Gewicht und Größe zu. Und auch erst spät sieht man einen dicken Bauch und auch Bewegung im Bauch. Bereits jetzt steht die Wurfkiste bereit, sodass sie sich daran gewöhenen kann. Ihr liebster Platz wird es dennoch nicht. Lotti ist eher ein Couch- oder Bodenschläfer.

17 Tage alte Goldendoodlewelpen, hier Lenny und Jette vorn und Josi dahinter, lernen das Laufen. Die Mutti ist schon öfter genervt.
Eine passende Wurfkiste sollte vorhanden sein und vorher schon bereitgestellt werden damit deine Fellnase sich wohlfühlt.

Unmittelbar vor der Geburt

Sechs bis zehn Tage vor der Geburt sinkt die Körpertemperatur auf 37 bis 38 Grad Celsius ab. Es macht Sinn täglich die Temperatur zu kontrollieren.
Wenn du nochmals einen deutlichen Abfall um 1 – 1,5 Grad auf 36,5 Grad bemerkst ist es ein unwiderrufliches Zeichen, das die Geburt bevorsteht. Hinzu kommt noch ein sehr auffälliges Verhalten der werdenden Mutter, wie häufiges Urinieren, Belecken der Vulva, Nestbau, Futterverweigerung und Unruhe.

Bei Lotti haben wir fast nicht bemerkt. Wir stressen sie aber auch nicht mit ständigem Fiebermessen. Wir sin in der letzten Woche immer zuhause. Klar, man wartet schon und beobachtet viel. Aber: die Natur kann das allein sagen wir uns. Sie hat wirklich nur am Geburtstag in der Kiste gescharrt.

Der Tag der Tage, die Geburt

Merkst du die ersten Bauchpressen oder einen grünlichen Ausfluss aus der Scheide, dann haben die Wehen eingesetzt. Zwischen den einzelnen Welpen kann es wenige Minuten aber auch länger als eine Stunde dauern. Die Mutter durchtrennt normalerweise selbst die Nabelschnur, befreit die Welpen von der Fruchthülle und regt mit Belecken die Atmung an. Achte darauf, dass mit jedem Welpen eine Nachgeburt abgeht. Die meisten Hündinnen fressen die Nachgeburt, die sehr proteinreich ist und der Hündin viel Energie nach der anstrengenden Geburt liefert.

Aber im Großen und Ganzen wissen die Hündinnen genau Bescheid. Am Morgen der geburt war auch erstmal nichts anders als sonst. Wir bemerkten Unruhe und Hächeln. Lotti wusste nicht so recht wohin mit sich. Als die Unruhe zunahm und sie ständig zwischen Wurfkiste und gebuddelter Höhle im Garten pendelte, reagierte ich und schaffte Ruhe im haus und begleitete sie zur Wurfkiste. Und von da an ging es schnell. Insgesamt dauerte die Geburt 8 Stunden. Es war beeindruckend. Sie brauchte gar keine Hilfe. Wir sind beeindruckt von diesem Wunder.