Es gibt Geschichten – die kann nur das Leben schreiben.
Als Züchter lernt man mit jedem Wurf sehr viele Menschen kennen, man hofft für jeden seiner Schützlinge die richtige Familie zu finden. Man versucht, für beide Seiten, den oder die Richtige zu finden. Und manchmal, da irrt man sich in den Menschen. Das erste, was wir lernen mussten war „Menschen schaut man nur vor die Stirn“.
So mussten wir auch bei unserem ersten Wurf Menschen kennenlernen, die sich der Aufgabe „Hund“ nicht bewusst waren. Nach nur wenigen Tagen erhielten wir die traurige Nachricht, dass eine unserer Hündinnen bei einer bekannten Internetplattform verkauft wurde. Wir wollten uns für sie einsetzen, man ließ uns nicht.
Und dann kam das Leben dazwischen.
Eine der wohl verrücktesten, liebevollsten und aufopferungsvollsten Hundemenschen, die ich kenne, rief mich an und fragte was dort los sei.
Gabi und ihr Mann machten nicht unweit von Bad Doberan, dem damaligen Wohnort der Hündin, Urlaub. Sie hörte von dem Schicksal, stellte Kontakt her, packte ihr Womo zusammen und machte sich auf den Weg zu der kleinen Maus. Die hatte auch schon ihre Sachen gepackt.
Und so kam zusammen was zusammen gehört. Zu Gabi gehörte schon eine ältere Goldendoodledame und die kleine, quirlige, rüpelige Maus bekam auch gleich den passenden Namen „Ronja“. Gabi und ihr Mann brachen den Urlaub zügiger ab, fuhren nach Hause und eine neue Familie fand zusammen.
Gabi und ihre Familie bieten Ronja en unglaublich schönes Hundeleben. Seien es viele tolle Tage am Wasser mit dem Padlingboard, auf dem Agilityplatz oder beim Bootfahren. Ich bin ständig erstaunt welch Spiele (Aportiertraining) und Tricks sie sich für Ronja und Susi ausdenken.
Gekrönt hat sie das ganze mit einem Tattoo. Ich kann es bis heute nicht glauben – und macht mich seelig und berührt mich zutiefst.